Huacaya Faser:
Huacayas produzieren eine feine, weiche Faser, welche lotrecht zur Haut wächst. Huacaya Faser weist oft einen definierten Crimp (feine Kräuselung) auf, ähnlich dem guter Schafwolle. Die Haarfollikel sind eng in der Haut angeordnet, sodass die Faser eine gewisse Dichte aufweist, mit Gruppen von Fasern, die in Bündeln zusammengefasst sind, um präzise abgegrenzte Haarbüschel zu formen. Die Feinheit der Faser ist jedoch gerade für Huacayafaser die wesentlichste und wertbestimmende Eigenschaft. Feinheit bezeichnet den durchschnittlichen Durchmesser der Faser, welche in Mikron (Tausendstel Millimeter) gemessen wird. Die feinste Faser des Alpakas wird in der Hauptdecke gefunden, jedoch ist es wünschenswert, feine Faser auch am Hals, Bauch, Beinen und im Top Knot (Kopfbereich) zu haben. Feinheit ist wichtig sowohl für den kommerziellen Produzenten als auch für den Alpakazüchter, da die höchsten Preise für feine Faser gezahlt werden. Feine Fasern bedeuten feine Endprodukte. Eine genaue Analyse und auch Betrachtung des Vlieses ist notwendig, um den Anteil und die Bedeutung in Abhängigkeit der Stärke zu bestimmen. Uniformität oder Gleichförmigkeit von Feinheit (SD/CV) deren Abweichungen im Faserdurchmesser minimal sind, benötigen die Vliese die in die Verarbeitung gehen. Dies hilft ebenso Vliesempfindlichkeit (Vliesbruch) zu verhindern und verleiht der Faser und damit dem Endprodukt ein feines und weiches Handling. Das Vlies sollte nach 12 Monaten Wachstum von der gleichen Länge sein.
Suri Faser:
Suri Faser hat Fasereigenschaften, welche deutlich von denen der Huacayas abweichen. Die wesentlichen Merkmale des Surivlieses sind seine Lockenstrukturen, sein großer Glanz, die seidige Weichheit und die Länge der Faser. Das Vlies hängt nah am Körper, bewegt sich frei und gibt dem Suri eine schmaler wirkende Statur und glänzendes Äußeres. Die Locken können eine feine bleistiftförmige Löckchen-Formation aufweisen, die sich nach rechts oder nach links ringelt oder kräuselt oder eine Wellenstruktur, die direkt am Hautansatz des Alpakas beginnt. Die Locken des Vlieses sollten bei den Stirnlocken beginnen und gleichmäßig den Hals herunter über die ganze Hauptdecke hinweg bis zu den Beinen reichen. Die feinste Faser des Suri wird in der Hauptdecke gefunden, jedoch ist es wünschenswert, feine Faser auch am Hals, Bauch, Beinen und im Top Knot (Kopfbereich) zu haben. Feinheit ist wichtig sowohl für den kommerziellen Produzenten als auch für den Alpakazüchter, da die höchsten Preise für feine Faser gezahlt werden jedoch ist das im Gegenzug zu Huacayas hier nicht so bedeutsam. Da die Surifaser extrem glatt ist, fühlt sie sich auch bei höherer Mikronzahl feiner an. Im Suri definiert sich der Charakter der Faser durch seine einheitliche feine Lockenstruktur, welche idealerweise eine enge Löckchenformation aufweist, die sich entweder nach rechts oder nach links dreht und am Hautansatz des Alpakas beginnt. Eine Wellenformation kann auch beim Suri auftreteb. Glanz ist das Licht, welches vom Vlies reflektiert wird. Dies ist das Primärmerkmal der Surifaser und spiegelt sich im Endprodukt wieder.